Ein Museum der anderen Art: Kunst am Berg

Ein Museum der anderen Art: Kunst am Berg

11.05.2023

Komm mit uns auf Entdeckungstour!

Ein überdimensionaler Tisch, Pyramiden aus Holz, von Hand gemeißelte Spuren im Stein: Wer auf der Schmittenhöhe wandert, wagt gleichzeitig einen Ausflug in einen einzigartigen Freiluftkunstraum.

Woran denkst du, wenn du an Kunstausstellungen denkst? An große Museen und lange Gänge voller Gemälde? Ganz anders wird Kunst auf der Schmittenhöhe präsentiert: Hier, in freier Natur und mit Blick auf den Zeller See und die umliegenden Gipfel, ist seit 1995 Europas größter Freiluftkunstraum entstanden. Mehr als 27 überdimensionale Skulpturen auf 18 Hektar haben ihren festen Platz am Berg gefunden und laden große und kleine Besucher zu inspirierenden Wanderungen, zum Staunen und Wundern ein. Die Skulpturen sind fast gänzlich aus natürlichen, regionalen Materialien wie Holz, Stein und Ton hergestellt und bleiben Tag für Tag Wind und Wetter ausgesetzt: So werden sie als stille Beobachter zum Teil der Naturlandschaft. 

Kunst am Berg | © Schmittenhöhebahn
Per Arbore ad Astra von Matilde Grau, Spanien, 2012
Kunst am Berg | © Schmittenhöhebahn
Der Holzstoss von Helmut Machhammer, Österreich, 2001
Kunst am Berg | © Schmittenhöhebahn
Die Genmanipulation von Max M. Seibald, Österreich, 1995
Galerie zwischen Piste und Wald


Seit 1995 wurden bereits sechsmal renommierte Bildhauer aus Österreich, Deutschland, Spanien und Italien zu Kunst-Symposien eingeladen. Gemeinsam haben sie den spannenden Freiluftkunstraum geschaffen. Zu Beginn waren es vor allem Holzskulpturen, die ihren Platz neben Skipisten und Wanderwegen fangen – wie etwa die Tisch- und Sessel-Skulpturen von Michael Printschler mit dem Titel „Kommunikation 2000“ oder das Werk „Opfertisch oder ein Halleluja“ von Max M. Seibald am Sonnkogel.

Kunst am Berg | © Schmittenhöhebahn
Kommunikation 2000 von Michael Printschler, Österreich, 1995

In den folgenden Symposien wurden dann neben natürlichen Materialien auch andere Werkstoffe recycelt – wie etwa bei der Skulptur „Seilbrunnen“ der italienischen Künstler Erika Inger und Wolfgang Wohlfahrt, für die ca. 1.600 Meter an gebrauchten Stahlseilen der Schmittenhöhebahn AG verwendet wurde. 

Einer der spannendsten Aspekte an den Werken ist, dass sich die Künstler durchaus kritisch mit dem menschlichen Einfluss auf die Natur beschäftigen: Sichtbar wird das beispielsweise im Werk von Anno Sieberts, der 2012 „Spuren – Traces“ in Stein geschaffen hat. Er meißelt unsere Blicke auf die Landschaft in den Stein und macht so nachvollziehbar, was mit der Bergwelt passiert und welche Spuren wir selbst hinterlassen. 

Kunst am Berg | © Schmittenhöhebahn
Der Seilbrunnen von Erika Inger und Wolfgang Wohlfahrt, Italien, 2011
Kunst am Berg | © Schmittenhöhebahn
Die Spuren-Traces von Anno Sieberts, Deutschland, 2012

Ein ähnliches Konzept verfolgte 2015 auch Max M. Seibald, der ein weiteres Kunstwerk am Berg mit dem Titel „Funghi per tutti“ geschaffen hat. Dabei baute er Pilze getreu der Realität nach und will damit zu einem achtsamen Umgang mit der Natur aufrufen. 

 
Kunst am Berg selbst erleben: Wandertipp für die ganze Familie


Das weitläufige Areal kann bei einem Besuch am Zeller Hausberg am besten zu Fuß erkundet werden. Alles, was du dafür brauchst, ist ein bisschen Zeit: Dann kannst du aufmerksam durch die Natur wandern und stößt dabei immer wieder auf neue Kunstwerke. 

Wie ein roter Faden zieht sich dabei der 4 Seen Kunstwanderweg durch die Landschaft: Diese Route führt dich durch den Freiluftkunstraum hoch über Zell am See-Kaprun. Am besten nutzt du die Schmittenhöhebahn oder den trassXpress für die entspannte Auffahrt auf 2.000 Meter Seehöhe. Von der Bergstation aus leitet der Weg sanft bergab zur Bergstation des cityXpress auf 1.325 Metern. Halte unterwegs die Augen offen und plane genug Zeit ein, die Kunstwerke von allen Seiten zu bestaunen! Am Weg liegen außerdem Speicherseen und zahlreiche Rast- und Spielplätze. So wird das Kunsterlebnis zum Ausflug für die ganze Familie.

Viel Vergnügen!
 

Wanderurlaub mit Familie auf der Schmittenhöhe | © Schmittenhöhe